FC Karame 78 - Adlershofer BC II


Wettbewerb Kreisliga B - Berlin - Staffel 3
Datum & Uhrzeit 25.08.2019, 15:00 Uhr
Spiel FC Karame 78 - Adlershofer BC II
Eintritt frei
Ergebnis 3:0 (1:0)
Spielort Poststadion - Platz 3 („Lichtplatz“), Berlin
Spielort Kapazität 4.000
Zuschauer 30
Programmheft Nein
Eintrittskarte Keine


Im März 2012 war ich mein bisher einziges Mal im Poststadion und die Regionalliga noch in drei Ligen unterteilt. In der Staffel Nord kam der SV Meppen zu Besuch zum Berliner AK. Danach ging es noch zur Berlin-Liga nach Wilmersdorf. Es war ein Mittwoch und das erste Mal, dass ich an einem normalen Wochentag einen Doppler gemacht habe.

Der heutige Besuch diente lediglich einem gemütlichen Tagesausklang und sollte den Dreier in Berlin abrunden. Rund um das Poststadion war viel los. Nicht nur Vereine üben ihre Sportart auf einem der unzähligen Plätze aus, das Gelände bietet auch einige Freizeitangebote. Zu diesem späten Nachmittag war die Skateranlage proppenvoll. Ein kleiner Kiosk verpasste aber die Chance auf Umsatz. Allein in der kurzen Zeit, die wir dort auf der Suche nach Getränken und gegebenenfalls Essen Ausschau gehalten haben, gab es einige Nachfragen nach Pommes, welche auf den Schildern so groß ausgeschrieben waren. Leider gab es keine und so zogen die Meisten ohne Essen wieder ab.

Die ganze Zeit beschäftige uns die Frage der Platzzuordnungen. Bei fussball.de stand in der Ansetzung „KR1 Gummiplatz“. Die Plätze am Poststadion besitzen allesamt diese zusätzliche Bezeichnung. Das Spiel fand jedoch auf dem „Lichtplatz“ statt. Dieser wird im Lageplan als Platz 3 angegeben. Die Bezeichnung bei Europlan trifft hier also zu: „Poststadion Kunstrasen 3 (KR) - Auch ‚Lichtplatz’ genannt.“ Das scheint der Hauptnebenplatz zu sein. Er hat eine höhere Zuschauerkapazität und liegt direkt hinter der Haupttribüne. Für diesen Fakt würde das „KR1“ bei fussball.de schon Sinn machen. Zumindest beim SC 06 Union Berlin , der seine Bezirksligaspiele dort austrägt, stehen die Angaben „KR3“ und „Lichtplatz“ logisch da. Bei Europlan gibt es dagegen weder einen Kunstrasenplatz 1, noch einen Gummiplatz. Seid ihr jetzt endlich verwirrt?

Letztendlich war es eine falsche Spielort-Angabe bei fussball.de. Anders als sonst, war der tatsächliche Ground diesmal aber besser und nicht schlechter. Die Tatsache ist immer noch mehr als unschön, aber in diesem Fall wenigstens ohne Murren zu verkraften. Warum sollte man dabei denn immer Pech haben und in die Röhre schauen?

Den FC Karame gibt es seit 1978 und er ist ein palästinensischer Fußballverein. „Karame“ bedeutet „Würde“. Unser Artikel 1 des Grundgesetzes steht auf dem Logo: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“. Eine Vorgängerversion des FC Karame hat schon im Libanon existiert. Damals besaßen die einzelnen Flüchtlingslager eigene Fußballmannschaften und spielten gegeneinander. „Karame“ nannte sich die Mannschaft des Flüchtlingslagers Taal Zataar. Die Leute, die aus diesem Lager nach Berlin kamen, gründeten hier einen offiziellen Verein mit dem gleichen Namen. Hier sollten Kinder ein zu Hause finden, welche bisher nur eine Bürgerkriegsumgebung kannten und so einen Beitrag zur Integration in Deutschland leisten. Natürlich nicht nur Kinder, alle Palästinenser. Der Verein sollte ihnen Kraft, Zusammenhalt und weitere Werte des Sports beibringen. Über 40 Jahre später ist die Heimat immer noch Kriegsgebiet. Viele Mitglieder kennen nur Deutschland, aber manche haben die Hoffnung, irgendwann noch einmal dort Leben zu können.